Nummer 7

Am 13.06.2015 kam dann das erste offizielle Himnatöltari Fohlen zur Welt. Fjörnir vom Himnatöltari wurde mittags gegen halb drei auf der Weide geboren. Ich habe zu der Zeit nachts gearbeitet und die Tage bei den Pferden verbracht. Es war schönes Wetter und ich saß auf der Weide zwischen meinen Pferden. Yrla wälzte sich ein paar Mal, machte Fellpflege mit Aradís und graste zwischen den anderen. Plötzlich wurde sie sehr schwitzig und sie isolierte sich von den anderen. Ich setzte mich ein paar Meter weiter ins Gras und dann ging es los. Es dauerte nicht lang und Fjörnir kam zur Welt, seine Mama stand schnell auf und dann kamen auch schon die anderen Pferde gucken. Ich ließ sie in Ruhe und beobachtete alles mit Abstand. Fjörnir hatte es nicht sehr eilig auf zu stehen, aber dann ging es fix und er trank auch schnell. Nach zwei Stunden zog der Himmel zu und es fing an zu regnen daher brachte ich Fjörnir und seine Mama in die Box, es sollte Gewitter kommen und da ich Arbeiten musste holte ich sie für die erste Nacht lieber rein.

Fjörnir war von Anfang an super neugierig, kam immer sofort zu mir und wollte immer kuscheln. In der ersten Zeit dachte ich er wäre Braunfarbwechsler denn er hatte weiße Stichelhaare im Unterfell. Yrla und Fjörnir waren dann einige Zeit weg da Yrla zum decken ging. Als ich Fjörnir dann das nächste mal sah war er aber nicht Farbwechsler hell sondern dunkelbraun, fast schwarz! Ich war total erschrocken, nicht das ich was dagegen hatte aber er war doch sehr hell und plötzlich total dunkel.

Da Fjörnir ja mein einziges Fohlen von Fleygur war sollte er bei mir bleiben. Er entwickelte sich sehr gut, bekam viel Behang und wurde immer schöner. Er lernte alles was er so als Jungpferd brauchte total leicht und spielte super gerne mit seinen Kumpels in der Herde. Im Spätsommer 2017, also als er zwei Jahre alt war hatte wir ein Fotoshooting und am Abend als ich die Bilder bekam war ich wieder mal begeistert. Und trotzdem fing ich an daran zu zweifeln, ob ich ihn fair genug einschätze. Ich verglich ihn immer wieder mit seinem Vater, was schwer war da er doch auch sehr viel von seiner Mutter hatte. Ich überlegte lange und machte mir die Entscheidung nicht leicht, aber letztendlich entschied ich mich dazu ihm ein Zuhause zu suchen in dem er als das Pferd gesehen wird das er ist und nicht immer mit seinem Vater verglichen wird. Also bot ich ihn zum Verkauf an, was mir wirklich schwer fiel. Es kamen auch zwei Leute zum anschauen aber es wollte nicht wirklich passen. Ich hatte eigentlich eh nur eine einzige Person im Kopf zu der ich ihn geben wollte. Nur kann ich ja nicht entscheiden das sie ihn einfach mal kaufen soll...

Also belief ich es erstmal dabei und er sollte nun auch nicht schnell weg sondern nur wenn es passt. Doch wie das Schicksal es wollte wurde mein persönlicher Traum dann wahr. Natürlich hatte ich es nicht geheim gelehrten das ich Fjörnir am liebsten zu der Freundin gegeben hätte und so kam sie dann irgendwann mal zu Besuch und schaute ihn an. Und ja wir wurden uns einig das Fjörnir bei mir noch kastriert wird und er dann im nächsten Jahr umziehen würde wenn der Stall im neuem Zuhause etwas erweitert war.

Fjörnir war bis dahin überhaupt nicht hengstig und so war es auch kein Problem ihn recht schnell nach der Kastration zu den Stuten zu lassen. Vorher stand er mit seinem kleinen Bruder und einem Sommergast zusammen.

Im Frühjahr 2018 zog Fjörnir dann um und begleitete ihn ins neue Zuhause. Dort traf er auf einen alten Kumpel (dazu mehr in zwei Tagen) und fühlte sich schnell wohl.

Mittlerweile bin ich öfter dort zu Besuch und ich habe ein bisschen dabei geholfen ihn an den Reiter zu gewöhnen. Man muss aber dazu sagen das das Einreiten bei ihm irgendwie vollkommen anders verlief als normal. Denn ich saß zwei mal drauf und dann saß seine Besitzerin ein paar mal drauf und dann ist sie einfach mit ihm ausgeritten. Er ist einfach so cool aber gleichzeitig sensibel das er alles richtig machen möchte. So war er in diesem Jahr sogar eine Woche im Dänemarkurlaub um machte dort tolle Ausritte. Und auch ich bin ihn nun einige Male geritten und ohne es so richtig gezielt geübt zu haben kann man ihn einfach viergängig reiten. Er ist fleißig und motiviert aber dabei toll zu "bedienen".

Ich bin unendlich dankbar das er so ein tolles Zuhause hat und freue mich ihn weiter auf seinem Weg begleiten zu dürfen!