Nummer 21

2020 erwartete Meyla ihr Fohlen von Kjarni und ich hatte mir fest vorgenommen diesmal die Geburt mit zu erleben. Ich holte sie nachts in den Stall und hängte die Kamera dort rein. Immer wieder schaute ich und dann Ende April sah es auch gut aus. Ich guckte also in der naht jede Stunde in die Kamera. Es war recht ruhig bis ich dann wieder guckte und Meyla grade aufstand um das Fohlen zu begrüßen! Ich hatte es schon wieder verpasst und das so knapp! Naja schnell in die Klamotten und ab in den Stall. Dort stand sie dann auch schon, Álfagjöf vom Himnatöltari, eine langbeinige Braunfarbwechslerschecke. Sie stand sehr schnell sehr sicher und fing auch schnell an zu trinken.

Als ich sie dann am nächsten Tag auf die Wiese ließ war ich total begeistert. Gjöfi schwebte in einem lockeren Trab über die Wiese, da fiel mir nichts mehr zu ein. Eigentlich sollte in dem Jahr keines der beiden Fohlen bleiben, aber soll ich so eine überragende Stute weg geben wenn ich die Zucht damit aufbessern könnte? NEIN, also war klar das sie bleibt. Ich glaube ich hätte sie in der ersten Woche gleich fünf Mal verkaufen können so viele Anfragen hatte ich. Aber meine Entscheidung stand und wurde bei der Fohlenbeurteilung bestätigt. Denn Gjöfi überzeugte auch die Richter und wurde Elitefohlen.

Charakterlich hat sie sich viel von ihrer großen Schwester Freisting abgeschaut. Sie kommt immer als erste wenn man da ist, muss immer alle sehr genau untersuchen und sieht auch nicht so ganz einen Grund darin immer aus dem Weg zu gehen. Aber genau das macht sie so lustig, den ständig hat sie ihre Nase dazwischen oder guckt um die Ecke. Und nichts ist sicher vor ihr, alles wird untersucht. So kam es das sie bei ein bisschen Führübungen auf dem Platz auch einfach aufs Podest, über die Plane und über die Stangen ging ohne zu zögern. Sie hat schon ganz klar ihren eigenen Kopf und kennt auch noch nicht die Grenze wann man zu dicht am Menschen ist, aber ich denke sie wird später einfach eine konsequente Hand in der Arbeit brauchen um dann sicher ganz toll zu werden. Diesen Sommer war sie dann die große Schwester und hat sich toll mit den Kleinen beschäftigt und mit ihnen gespielt. Sie ist aber eben auch ein richtiges Chefinnen Kind und macht einfach alles was sie will, ob es den anderen passt ober nicht. Auch wenn sie Wachstumsphasen hat wo ich denke wie will sie da noch ordentlich laufen, wenn sie sich erst mal in Gange setzt staune ich immer noch. Sie ist jetzt schon das zweitgrößte Pferd im Stall und dann mit nur 1 1/2 Jahren. Ich hoffe ja das sie nicht noch viel größer wird, denn ich persönlich bin ehr ein Fan der kleineren Isländer. Aber so oder so bin ich auf die weitere Entwicklung total gespannt und freue mich auf unseren Weg.