Nummer 19

Und dann kam mein persönliches Highlight im Jahr 2019. Litla-Sól vom Himnatöltari, eine Fuchsfarbwechsler Stute aus meiner Lista und Safír!

Aber von vorne, Lista hatte am Tag zuvor einen guten PH Wert und ich war mir sicher das es nun losgehen würde. Da die letzten Fohlen immer morgens kamen bin ich dann erst morgens gegen 5 Uhr in den Stall gefahren. Und als ich auf den Parkplatz gefahren bin stand Lista grade auf und neben ihr lag ein Fohlen. Ich bin also eine halbe Stunde zu spät gewesen, naja schnell rein und schauen was es ist. Und es war wie erhofft eine Stute, sehr klein und zierlich aber munter. Ich trug sie rein und Lista folgte mir schnell um die Kleine nicht aus den Augen zu lassen. Ich setzte sie im stehen ab und sofort nahm sie Kontakt zu Mama auf. Nachmittags habe ich Mama und Kind auf die weide gelassen. Da Lista sehr Übermama ist habe ich sie erstmal auf eine extra Weide gelassen. Ich saß den ganzen Nachmittag auf der Weide und Litla suchte immer wieder meinen Kontakt und legte sich genau neben mir zum schlafen hin. Lista hat da Vertrauen in mich und so graste sie entspannt um Litla und herum. Litla-Sól bedeutet kleine Sonne und genau das war sie von Anfang an. Vom ersten Tag an kam sie immer zu mir wenn ich da war, sie legte sich immer neben mich und fing irgendwann an sich von hinten auf mich rauf fallen zu lassen. So lange sie klein und leicht war, war das auch sehr süß, später dann etwas schwierig bis hin zu einem angerissenen Kreuzband weil sie beim sich fallen lassen auf mein Knie fiel. Es knallte einmal im Knie, ich schrie und Litla sprang vor schreck auf. Aber ich war ja selber schuld wenn ich nicht aufpasse. Anschließend haben wir das hinlegen nur noch gezielt gemacht und so kam es das sie sich mir drei Monaten auf Komando ablegen konnte. Sie war einfach so ein besonderes Fohlen, in der Herde war sie zwar der Zwerg aber sie war total selbstbewusst und hatte vor nichts Angst.

Als sie ein Jahr alt war verbrachte sie den Sommer mit Una zusammen in der Eifel auf der Sommerweide. Das erste Mal überhaupt musste sie dafür vom Hof weg fahren und nach dem ich ja mit Safír nicht so gute Erfahrungen beim ersten verladen hatte war ich gespannt. Ich hatte Una zu erst aufgeladen und kam dann mit Lilta und sie stieg einfach mit mir ein als würde sie das ständig machen.

Der Sommer bekam ihr sehr gut und zurück in der Herde war sie selbstbewusst wie eh und je war einfach wieder da. Im Winter haben wir ein kleines bisschen Führtraining auf dem Platz gemacht und sie ist auch hier total brav, sie geht einfach aufs Podest, geht einfach mit, lässt sich rückwärts schicken und bleibt ruhig stehen. Sie hat einfach wirklich nur das Beste von ihren Eltern mit bekommen und wer braucht da schon ein großes Pferd wenn all das in dieses Pony passt. Sie töltet unheimlich viel und ist kräftig gebaut und ich bin mir sicher das sie ein tolles Reitpferd für mich später wird. Diesen Sommer war sie zuhause und hat ihre Talente als große Schwester gezeigt auch hier ist sie total souverän und so wird sie im nächsten Jahr wenn alles klappt zum Hengst gehen. Da habe ich auch schon einen im Blick und ich bin sehr gespannt ob alles klappt und sie dann 2023 das erste Mal Mama wird. Das Ablegen auf Komando haben wir nach der Fohlenzeit nicht mehr gemacht, aber das werden wir in die Bodenarbeit später wider aufnehmen. Litla ist ein tolles kleines Mädchen und nach wie vor immer da und will immer kuscheln, aber sie weiß auch wann sie gehen soll. Genau solche Charaktere liebe ich und möchte ich in meiner Zucht haben, denn das ist für mich so viel mehr wert als riesen Isländer mit höher, schneller, weiter Gängen. Aber mit dem richtigen Hengst kann man natürlich ihre Defizite etwas verbessern.