Nummer 17

2019 wartete ich dann gespannt auf die ersten Fohlen von Safír. Den Anfang sollte Frosti machen aber sie ließ mich warten. Aber dann kam ich mittags in den Stall und da stand er, ein heller, großer Kerl. Schon trocken und fröhlich am die Welt entdecken. Vindsvalur vom Himnatöltari ist ein Erdwindfarbwechsler, aber bis wir auf diese Farbe kamen mussten einige Gentests gemacht werden. Ich war von Anfang an von Vindi seinen kräftigen Gelenken und dem stabilen Körperbau begeistert und er hatte so viel Tölt. Das war nun also Safír sein erstes Fohlen und ich war sofort begeistert. Eine tolle und selbstbewusste Ausstrahlung, kam gerne kuscheln und gucken wenn ich da war. Aber was er von Anfang an komisch fand waren Gegenstände die ich in der Hand hatte, vor allem Halfter. Komisch da er es ja gar nicht kannte, aber wir hatten ja Zeit. In der Herde war er dagegen sehr selbstbewusst und spielte auch gleich mit den zweijährigen Jungs. Ich war wirklich sehr begeistert und irgendwie froh das er ein Hengst war, denn so konnte ich nicht auf die Idee kommen ihn zu behalten.

Also stand Vindi irgendwann zum verkauf und es gab viele Interessenten. Eine kam dann auch zum Kennenlernen. Und auch wenn Vindi fremden gegenüber erstmal skeptisch war und nicht sofort von sich aus ankam konnte er von sich überzeugen. Von nun an besuchte seine neue Besitzerin ihn regelmäßig und sie lernten sich besser kennen. Vindi merkte schnell das sie prima kraulen konnte und das sie leckere Hagebutten dabei hatte (diese Vorliebe hat er definitiv von Safír). Er entwickelte sich sehr gut und wurde immer schöner.

Wenn ich in Ruhe mit ihm übte war das Aufhalftern irgendwann kein Problem mehr, aber ich musste mir immer viel Zeit nehmen. Nach dem Absetzten stand er noch etwas mit den anderen drei Fohlen die da waren zusammen und wenn sie Nachts in den Stall kamen habe ich abends immer fleißig geübt. Irgendwann war es dann vollkommen normal für ihn und wir übten auch angebunden stehen, das war dann wieder gar kein Problem. Putzen fand er eh immer super. Als dann seine Besitzerin das letzte Mal vor dem Umzug kam um das richtige Halfter an zu passen war es aber natürlich wieder schwierig. Vindi war unsicher weil eine weitere Person da war und überhaupt das alles nicht in seinen Plan passte. Aber wir nahmen uns Zeit und fanden das richtige Halfter.

Als er dann umziehen sollte stieg er recht gut in den Anhänger ein. Wir mussten zwar einmal kräftig schieben, aber er war weder hektisch noch sonst etwas und er ist total entspannt angebunden gefahren.

Vindi hat das große Glück in einem echten Paradies auf zu wachsen, denn auf großen weiden mit vielen anderen Jungpferden darf er einfach groß werden. Mittlerweile it er Wallach unter entwickelt sich ganz toll. Im nächsten Jahr wird er dann wohl zu seiner Besitzerin umziehen und ich bin schon wirklich gespannt wie er sich dann machen wird. Momentan lebt er ja ehr ein Wildpferdeleben, natürlich werden sie täglich kontrolliert, bekommen regelmäßig die Hufe gemacht und Wurmkuren und es sind auch immer wieder Menschen bei ihren Pferden dort auf der Weide zu besucht, aber bei 30ha Weide kann man schon mal etwas verwildern. Ich freue mich regelmäßig mal Bilder zu bekommen und bin schon sehr neugierig wie er sich so machen wird.